Liebe Delmenhorsterinnen und Delmenhorster,

mein Name ist Edith Belz, ich bin 1961 in Delmenhorst geboren und habe den größten Teil meines Lebens hier verbracht. Nach meiner Ausbildung zur Fotografin habe ich mehr als 20 Jahre freiberuflich als E-Learning-Autorin gearbeitet, deshalb bin ich Mitglied der Selbstständigen-Vertretung bei ver.di.

Nach fünf Jahren Ratsarbeit als Fraktionsvorsitzende der Linken-Fraktion, hat sich mein Blick auf die Stadt und die Bedürfnisse der Menschen hier durchaus verändert:

Viele Projekte sind angestoßen worden, manche aber mittendrin stecken geblieben. Andere haben sich im Nachhinein als unnötig oder sinnlos erwiesen. Und auf den einen oder anderen Antrag in den Ausschüssen und im Rat hätten wir auch gern verzichtet.

In Delmenhorst gibt es viele soziale Konflikte und Missstände. Ausreichende Daseinsvorsorge, bezahlbares Wohnen, menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten und bessere Arbeitsbedingungen im Sozial- und Pflegebereich sind immer noch einige der brennenden Themen hier in unserer Stadt, die wir weiterhin ändern und mitgestalten wollen.

Manches Thema können wir aus unserem Wahlprogramm streichen, weil es nicht mehr aktuell oder umgesetzt ist. Dazu gehören auf jeden Fall die Rekommunalisierung des Krankenhauses und der Kauf des Hertie-Gebäudes. Damit ergeben sich auch neue Anforderungen an Rat und Verwaltung: Die Gestaltung der Innenstadt ist eine riesige Aufgabe, die das Gesicht Delmenhorsts verändern wird. Es ist positiv zu verwerten, dass für die Planung des Marienviertels bereits eine breite Bürger:innen-Befragung stattgefunden hat.

So sieht Transparenz und gute Kommunikation aus. Niemals werden wir mit irgendwelchen Planungen alle Menschen, die hier leben, glücklich machen. Ich bin trotzdem zuversichtlich und bereit, weiter zu diskutieren und ansprechbar zu sein.

Vieles ist, gerade in der Pandemie, auch entstanden, weil Menschen sich geöffnet haben, aufeinander zugegangen sind und miteinander geredet und geplant haben. Ganz besonders die Kultur- und Kunstschaffenden in Delmenhorst haben ein Beispiel gegeben, wie wichtig es ist sich bemerkbar zu machen. Nur so können wir gezielt handeln, und das haben wir getan. Die Pandemie hat uns allen viel abverlangt.

Unser Wahlprogramm spiegelt wider, was unser größtes Anliegen ist:

Soziale Gerechtigkeit, ein gutes Leben für alle, ohne Sorgen um die Zukunft, ohne Rassismus und Spaltung.
Delmenhorst. Eine Stadt für alle.