Schulentwicklung im Anfangsstadium

Edith Belz
Keine Meilensteine für die Schulentwicklung

In der gestrigen Ratssitzung wurde nicht viel bewegt. Positiv ist, dass das Problem der Gymnasien mit der Umstellung von G8 auf G9 zumindest ansatzweise gelöst ist. Das Problem besteht darin, dass im kommenden Jahr ein beiden Schulen ein kompletter Jahrgang zusätzlich untergebracht werden muss, weil es keinen Abiturjahrgang gibt.
Die Erweiterung des Max-Planck-Gymnasiums wird Zeit brauchen, bis dahin muss in Containern unterrichtet werden. Das ist nicht schön, aber leider nicht auf die Schnelle zu beheben. Das Gymnasium an der Willmsstraße wird mit dem Außenstandort von der Pestalozzischule in die Königsberger Straße umziehen, dafür werden die beiden Standorte der Oberschule Süd im Brendelweg zusammen gelegt. Auch dort wird für einige Zeit in Containern gelehrt werden, auch dafür gibt es keine schnelle Lösung.

Echte Schulentwicklungsplanung ist das nicht, sondern erstmal nur Schadensbegrenzung. Bereits seit 2014 ist bekannt, dass das G9-Problem auf die Gymnasien zukommen wird. Es hätte also längst gehandelt werden müssen.

Wir stehen nach wir vor für eine nachhaltige und kluge Schulentwicklung, die auch Themen wie Inklusion, Zuzug und gemeinsames Lernen umfasst. In Delmenhorst muss die Schullandschaft grundlegend überdacht und langfristig konzipiert werden. Deutschland steht mit dem dreigliedrigen System einsam da in Europa, das hat seinen Grund. Und Delmenhorst ist eine der ganz wenigen Kommunen in Niedersachsen, die noch alle Schulformen vorhält.

Längeres gemeinsames Lernen ist eine Notwendigkeit, um den Schüler*innen zu ermöglichen, selbst zu entscheiden in welchen Schulzweig sie vielleicht wechseln möchten. Dies ist an den Oberschulen zumindest für 1-2 Schuljahre gewährleistet. Für Schulen wie die Integrierte Gesamtschule ist das gemeinsame Lernen Programm. Aber die gesamte Schullandschaft muss stimmen, damit dieses Konzept auch greifen kann.