Kundgebung zum zweiten Jahrestag des Anschlags in Hanau

DIE LINKE

Es ist genau zwei Jahre her, dass neun Menschen in Hanau aus rassistischen Motiven ermordet wurden. Wir trauern um: Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.

Auch in Delmenhorst wird der Ermordeten und ihrer Angehörigen gedacht. Dazu haben DIDF (die Föderation der demokratischen Arbeitervereine) und das Breite Bündnis gegen Rechts aufgerufen.

Wir denken an die vielen Traumatisierten und Verletzten. Wir stehen mit ihren Angehörigen und ihrem Kampf für Aufklärung und Konsequenzen. Dass wir von der Untätigkeit der Behörden hinsichtlich des Waffenbesitzes des Täters oder dem völlig unangemessenen Umgang der Polizei mit den Angehörigen der Opfer wissen, ist vor allem dem Engagement eben dieser Angehörigen und ihrer Unterstützer*innen zu verdanken. Hanau war kein Einzelfall. Der NSU, der Anschlag in München, der Anschlag in Halle, der Mord an Walter Lübcke, all das hat längst gezeigt, wie groß die Gefahr durch Rechtsterrorismus ist. Rassistischer Terror fordert seit Jahren Opfer und seit Jahren wird in diesem Land zu wenig dagegen getan. Mit der AfD sitzen seine geistigen Brandstifter sogar im Bundestag. Dabei wissen wir, was politisch passieren muss: Es muss Schluss sein mit dem Gerede von Einzelfällen und Einzeltätern. Und wir müssen den strukturellen, den alltäglichen Rassismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen und auch in staatlichen Institutionen bekämpfen. Antifaschistischer Protest und Aufklärung gegen rechts kommen aus der Zivilgesellschaft und dürfen nicht mehr kriminalisiert werden. Die Opfer von Hanau sind nicht vergessen. Ihre Angehörigen fordern zu Recht: ›Hanau darf keine weitere Station des rechten Terrors sein, Hanau muss die Endstation sein.‹«