Das Friedensforum Delmenhorst lädt zu einer Informationsveranstaltung am Mittwoch den 23.03.2022 um 18:00 Uhr im Gemeindesaal der Hl. Geist Kirchengemeinde, Deichhorster Str. 5, 27753 Delmenhorst
Es gelten die 3G-Regeln und Maskenpflicht bis zum Sitzplatz
Liebe AktivistIinnen des Friedensforums Delmenhorst,
der russische Angriff auf die Ukraine wird in der Bundesrepublik einhellig kritisiert. Doch bei der geopolitischen sowie der völkerrechtlichen Bewertung dieses Krieges scheiden sich die Geister. Die Mehrheit in der Politik und in den Massenmedien beschwört eine Zeitenwende: es handele sich um den ersten Angriffskrieg seit Ende des Zweiten Weltkriegs auf europäischem Boden. Entsprechend drastisch fällt die Verurteilung der russischen Aggression aus: die Ukraine wird von ihren westlichen Freunden mit Militärtechnik, Finanzhilfen und guten Worten geradezu überhäuft. Russland hingegen findet sich auf der moralischen und juristischen Anklagebank wieder; das Land wird mit wirtschaftlichen Sanktionen in bisher kaum bekannten Ausmaß überzogen.
Zeit also, neben die Appelle zum Frieden und gegen den Krieg genauer hinzuschauen, mit welchen kriegerischen Aktivitäten die Staaten des “Westens” einschließlich der Bundesrepublik in den vergangenen Jahrzehnten die internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Erinnert werden soll vor allem an die militärischen Interventionen in Jugoslawien, in Afghanistan, im Irak, in Libyen und in Syrien.
Mit dem Hamburger Völkerrechtler Norman Paech haben wir als Friedensforum Delmenhorst einen Referenten gewinnen können, der sich mit hoher Sachkenntnis und Engagement mit den juristischen und geopolitischen Hintergründen dieser Kriege befasst hat. Neben einer völkerrechtlichen Bewertung wird der Professor auch auf mögliche Lösungswege hinweisen, die aus dem derzeitigen Kriegszustand herausführen könnten.
Mit dem Vortrag „Krieg in der Ukraine – die ganze Wahrheit. Anmerkungen des Völkerrechtlers Professor Norman Paech“ erhoffen wir als Friedensforum Delmenhorst von der Veranstaltung einen Beitrag zu einer differenzierten Sicht auf die gegenwärtigen Probleme von Krieg und Frieden. Nur wenn sich einheitliche internationale Bewertungsstandards samt der Rücksichtnahme auf unterschiedliche Sicherheitsinteressen durchsetzen, wird es eine von Krieg befreite Weltgesellschaft geben können.
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch den 23.03.2022 um 18:00 Uhr in den Räumlichkeiten der AWO Hannelore-Händel-Haus, Cramerstraße 193, 27749 Delmenhorst.
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